Wie viel künstliche Intelligenz (KI) steckt wirklich in Deiner KI-Investitionsstrategie?

Die Abkürzung „KI“ ist spätestens seit dem ChatGPT Hype in aller Munde und erfreut sich großer Aufmerksamkeit. Mittlerweile gibt es immer mehr KI-Produkte, die unseren Alltag stark beeinflussen oder noch werden und darüber wird viel diskutiert.

Fragen, die dabei auftauchen sind, ob KI uns die Arbeit abnehmen oder "wegnehmen" wird und auch ethische Fragen wie z.B. ob ChatGPT eher Demokratisch oder Republikanisch ist, werden diskutiert. Konsens ist dennoch, dass KI nicht mehr wegzudenken ist und in jegliche Bereiche unseres Lebens eingedrungen ist. So auch im Investmentbereich, doch die vielen Angebote und Unternehmen die automatisierte Strategien anbieten können verwirren und nicht immer ist klar, was sich hinter den Algorithmen tatsächlich verbirgt und ob wirklich KI drin ist. Um etwas Klarheit darüber zu verschaffen, haben wir uns an die Recherche gemacht und klären mit diesem Artikel rund um das Thema automatisiertes Investieren auf.

Was ist automatisiertes Investieren?

Wenn man von Automatisierung spricht, dann meint man oft Dinge, die von selbst, also automatisch funktionieren und um die man sich am Ende gar nicht mehr kümmern muss. Im Investmentbereich fängt Automatisierung bereits bei normalen Sparplänen an, die monatlich Geld vom eigenen Konto in ein vorausgewählten ETF investieren. Die Weiterentwicklung davon sind Robo-Advisor (RA). Ein Robo-Advisor ist ein Algorithmen-basiertes System, das automatische Empfehlungen zur Vermögensanlage gibt und diese auch umsetzen kann.

Alle Robo-Advisor setzten doch bereits auf KI? Falsch.

Robo-Advisor und künstliche Intelligenz sind zwei Begriffe, die häufig miteinander in Verbindung gebracht werden, aber es ist wichtig zu verstehen, dass sie nicht dasselbe sind. Es gibt Hinweise darauf, dass Robo-Advisors tatsächlich KI-Technologien nutzen, aber über ihren Einsatz und Anwendung ist wenig bekannt.

Eine kürzlich veröffentliche Studie (August 2022) von Forschern der Universität Berkeley und der Hochschule Frankfurt könnte erste vielversprechende Antworten dazu liefern. Dazu wurden 27 hochrangige Führungskräfte (auf C-Level) von RA in Deutschland zu diesem Thema befragt. Hier ein Auszug interessanter Fakten aus dem Paper:

  • Nur 18,5 % der RA wenden bereits KI in der Wertschöpfung und in ihrem Produkt an.
  • Circa 30 % der RA entwickeln aktiv KI-Anwendungen, aber werden im Live-Betrieb noch nicht eingesetzt.
  • Die befragten Führungskräfte sehen das größte Potenzial in der Anwendung von KI in folgender Reihenfolge (absteigend): Sales & Vertrieb, Portfolio Management und Beratung in der Finanzplanung oder Risikomanagement
  • Die größten Hürden in der Umsetzung beruhen auf interne (z. B. zu wenig Budget, Know-how und qualifiziertes Personal) und weniger auf externe Faktoren (z. B. Technologie, Datengrundlage)
  • Interessante Aussage eines Managers: „Es gibt keine Vorbilder auf dem Markt, die einen erfolgreichen Einsatz von KI zeigen und deshalb wartet der große Teil der Wettbewerber ab und beobachten aktuelle Entwicklungen in dieser Hinsicht"

Die Autoren der Studie glauben, dass Entscheidungsträgern erfolgreiche Anwendungsfälle von KI fehlen und deshalb keinen Mehrwert sehen. Dazu kommt, dass viele der Unternehmen das Know-how und qualifiziertes Personal nicht haben, um das Potenzial von KI richtig zu evaluieren. Das ist ein klassisches Henne-Ei Problem bei innovativen Technologien: Ohne Kenntnis potenzieller Anwendungsfälle bleibt der Mehrwert unklar, und es gibt intern nicht ausreichend finanzielle Mittel für Einsatz von KI.

Aber nicht nur Robo-Advisory ist davon betroffen, den KI-Begriff zu verwässern, denn selbst beim Investieren in oder mit KI gibt es Unterschiede.

Nicht überall, wo KI draufsteht, ist auch KI drin.

Wenn man vom Investieren in KI spricht, bedeutet das im Wesentlichen, dass man in einen ETF oder Fund investiert, der in Unternehmen investiert, die einen großen Anwendungs- oder Entwicklungsbereich für KI haben. Um ein Beispiel zu nennen haben wir den Allianz Global Artificial Intelligence Fund für euch mit aufgeführt. Dieser ist ein Fund der in solche Unternehmen, vor allem aus der IT-Branche, investiert. In KI zu investieren bedeutet also nicht, dass KI auch im Investmentprozess eingesetzt wird.

Dies ist jedoch beim Investieren mit KI der Fall. Dieser Bereich ist in der Finanzwelt etwas neuer und wird derzeit vor allem von Hedge Funds sehr aufmerksam verfolgt. Ein bekannter KI-Hedge Funds aus den USA ist beispielsweise Numerai und Two Sigma oder die Man Group aus Großbritannien. Diese nutzen KI um sehr große Datenmengen effizient zu verarbeiten und mittels KI Anlageentscheidungen zu treffen, egal in welchen Basiswert (Aktien, Futures, ETFs, Derivate, etc..) investiert wird.

Hier auch mal ein Blick auf die Performancezahlen des Numerai Hedge Funds, welcher sehr gut zeigt, dass KI im Investmentprozess funktionieren kann: seit Januar 2022 +19 % Performance!

KI für Dein Portfolio? Möchtest du auch mit KI investieren und nicht in KI?

Bei Sub Capitals wird fortgeschrittene KI vor allem für das Portfoliomanagement eingesetzt. In diesem Zusammenhang haben wir das Thema der künstlichen Intelligenz von Anfang an in den Mittelpunkt gestellt. Deshalb haben wir uns nicht auf die nächste Robo-Advisory-Lösung mit App konzentriert, sondern haben ein börsengehandeltes Produkt entwickelt, das vollständig von unserer KI gemanagt wird. Dieses kann nach der Lancierung einfach in bestehende Portfolios integriert werden wie eine Aktie oder ETF. So kann jeder einen Teil seines Depots von unserer KI managen lassen.

Wir hoffen, dass wir mit diesem Artikel aufzeigen können, wo KI tatsächlich eingesetzt wird und dass wir dir bei deiner nächsten Begegnung mit KI im Finanzbereich den nötigen Einblick geben konnten, das Thema besser zu verstehen.

Weitere Einblicke rund um das Thema KI im Investmentbereich gibt es immer live auf unserem Desktop im stock3 Terminal! Wir freuen uns auf Fragen und Diskussionsbeiträge.

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